28.06.22

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Hitzestress bei Rindern

Endlich Sommer! So geht es zumindest den meisten Menschen in Deutschland. Unsere Wiederkäuer, speziell unsere Rinder sehen das ein bisschen anders. Ihr thermoneutraler Bereich, also die Temperaturzone in der keine Energie zur Temperaturregulation nötig ist, bewegt sich von ca. 0 bis 16°C. Entsprechende Tagestemperaturen oberhalb der thermoneutralen Zone bringen die Kuh in eine Stresssituation, denn sie muss nun die überschüssige Wärme aktiv wieder abgeben. Das verbraucht Energie!

In Zeiten von Hitzestresssituationen beobachten wir am häufigsten eine gesteigerte Atemfrequenz das sogenannte „pumpen“. Milchkühe im Stall stehen vermehrt in den Laufgängen, die Tränken werden häufiger besucht und die Futteraufnahme geht zurück. Letzteres birgt besondere Gefahren. Zwar reduziert die Kuh durch eine geringere Futteraufnahme ihr eigene Wärmeproduktion (Verdauungswärme) doch bedeutet das auch eine insgesamt geringere Energieaufnahme für die Kuh. Bei anhaltend gleicher Milchleistung leidet die Kuh unter einem Energiemangel. Das Ketoserisiko steigt. Eine geringere Futteraufnahme bedeutet auch, dass die Kuh weniger Speichel und damit weniger pufferndes Natriumbicarbonat produziert. Das Azidoserisiko steigt also ebenfalls.

Nacherwärmtes Futter als zusätzlicher Stressfaktor für die Kuh verschärft die Situation. Nacherwärmung entsteht beim mikrobiellen Abbau von Nährstoffen im Futter durch sogenannte Hefen, ist also Ausdruck einer unerwünschten mikrobiellen Aktivität die zu einem Nährstoff- und insbesondere Energieverlust des Futters führt. Im weiteren Verlauf wird auch die Schimmelpilz- und Toxinbildung begünstigt. Warme Außentemperaturen und ein hoher Sauerstoffeintrag in zum Beispiel frisch gemischten Futterrationen bieten optimale Bedingungen für pathogene Mikroorganismen und Hefen. Futter schlechter Qualität senkt die Futteraufnahme und beeinträchtigt den Stoffwechsel und das Immunsystem negativ. Das Krankheitsbild ist vielfältig und abhängig vom Laktationsstadium der Kuh und Umweltfaktoren.

Während anhaltender Wärmeperioden sehen wir als Folge von Hitzestress geringere Milchinhaltsstoffe wie Fett und Eiweiß, vermehrt Probleme mit erhöhten Zellzahlen bis hin zu behandlungsbedürftigen Mastitiden und Klauenprobleme. Die Sommerzeit ist also oft verbunden mit einem höheren Managementbedarf, längeren Behandlungszeiten und vor allem –kosten sowie den damit einhergehenden Ertrags- und Erlöseinbußen.

Was können wir fütterungsseitig nun tun um die Kühe bestmöglich durch diese Zeit zu begleiten?

  1. Um der hitzegestressten Kuh nicht noch einen Stressfaktor auszusetzen steht eine optimale Futterqualität an oberster Stelle. ADDIFERM® Stabil ist ein Spezialkonzentrat, dass für die Sicherheit und Stabilität der Ration für Kälber, Rinder und Milchkühe, auch bei höheren Außentemperaturen im Sommer entwickelt worden ist. Die Mischung aus speziellen Säuren, Toxinbindern, einem Konservierungsmittel, welches auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung findet und funktionellen Aromen verbessert die Futterhygiene und wirkt appetitanregend und Futteraufnahme steigernd auf das Tier. Es verbessert die mikrobielle Stabilität der TMR, hemmt die Wirkung pathogener Mikroorganismen, Schimmelpilze und Hefen und hilft die Nacherwärmungen auf dem Futtertisch und damit Nährstoff- und Energieverluste zu verhindern.
  2. Um einer Pansenazidose vorzubeugen sollte ein Pansenpuffer eingesetzt werden. Dieser verhindert ein zu starkes Absinken des pH-Wertes und reduziert die Zeitdauer niedriger pH-Werte im Pansen. Die Mikroben im Pansen können optimal wachsen und die Nährstoffe im Futter umsetzten. Am deutlichsten sieht man diesen Effekt an einem ausgeprägten Wiederkauverhalten und adäquaten Milchfettgehalten, weil faserabbauende Bakterien am empfindlichsten auf pH-Wert Schwankungen reagieren. Für diese Situation haben wir den ADDIFERM® MultiPuffer entwickelt. ADDIFERM® MultiPuffer ist eine Spezialkombination aus aktiven Puffersubstanzen, stabilisierenden Hefen und schmackhaftem Zitrusextrakt. Durch diese Kombination werden pH-Wert Schwankungen reduziert und das Wachstum der vorhandenen Pansenmikroben gefördert. Ziel ist ein gesunder Pansen der die Leistung, Fruchtbarkeit und Gesundheit der Milchkuh positiv beeinflusst.
  3. Die Energieversorgung der Kuh spielt eine ganz zentrale Rolle und ist enorm wichtig für die Vermeidung von Stoffwechsel- und Fruchtbarkeitsstörungen sowie für einen optimalen Start in die Laktation bei hoher wirtschaftlicher Persistenz. Zur Stabilisierung der Energieversorgung dient das hochenergetische und schmackhafte Energiekonzentrat PANTO® Power Mix. Auf Basis pansenverfügbarer und pansengeschützter Energie wie z.B. geschützter Omega-3-Fettsäuren aus Wisan®-Lein, unserer nach firmeneigenem Verfahren veredelter Leinsaat, erhöht PANTO® Power Mix die Energiedichte der Ration und sorgt für eine hohe Futteraufnahme, für einen stabilen und vitalen Stoffwechsel und hohe Leistungen in der Laktation!

Maßnahmen zur Steigerung der Futteraufnahme

  • Die Fütterung auf den Abend verlegen bzw. 2 x tägliche Futtervorlage und häufiges Anschieben des Futters.
  • Die Futterreste regelmäßig entfernen.
  • Auf eine ausreichende Versorgung mit frischem Wasser aus sauberen Tränken ist unbedingt zu achten. Wasser entscheidet über die Höhe der Futteraufnahme!
  • Stabilisierung des Pansen-pH-Werts und Verbesserung der Wachstumsbedingungen für die Pansenmikroben mit ADDIFERM® MultiPuffer.
  • Stabilisierung der Ration durch ADDIFERM® Stabil, eine Kombination aus speziellen Säuren, die die Nacherwärmungvon Silagen reduziert! Nacherwärmung führt zu hohen Nährstoffverlusten und schlecht schmeckenden Silagen.
  • Stabilisierung der Energieversorgung über hoch energetisches, schmackhaftes PANTO® Power Mix, eine Kombination aus pansenverfügbarer und pansengeschützter Energie.
  • Zum Ausgleich des Elektrolythaushalts Erhöhung des Mineralfutters um 10-15 %.
  • Zusätzlich Viehsalz bzw. Salzlecksteine zur freien Aufnahme (auf ausreichende Versorgung mit Wasser achten!)

 

Unsere Problemlöser

ADDIFERM® Acid

ADDIFERM® Stabil

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ADDIFERM® Multipuffer

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